Diskussionsveranstaltung mit Ulrich Schneider, Bundessprecher der VVN

Am Dienstag, den 19. Mai, findet um 18 Uhr in Hörsaal XXIV (René-König-Hörsaal) im Wiso-Gebäude der Uni Köln folgende Diskussionsveranstaltung statt:
„Aufrechter Gang – Ein Leben lang! Der antifaschistische Widerstand und die Befreiung 1945: Aktuelle Bedeutung, Lehren und Konsequenzen“.
 
Die Veranstaltung ist initiiert vom Arbeitskreis Zivilklausel anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus und der Ausstellung „Der Soldat Tolkatchev an den Toren zur Hölle“, die aktuell im Philosophikum der Universität Köln zu sehen ist (Infos unter: www.zivilklausel.uni-koeln.de). Referent ist der Historiker Ulrich Schneider, Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.

Es gibt immer eine Alternative! Bis in den KZs hat es Widerstand gegen die Faschisten gegeben: Bürgerliche Humanisten, Sozialdemokraten und Kommunisten waren verbunden in ihrem Kampf gegen die Nazi-Barbarei, gegen Krieg und die systematische „Ausrottung“ „unwerten“ Lebens.


Der Widerstand und die in ihm lebendigen Ansprüche und Hoffnungen auf eine Welt, „in der der Mensch dem Menschen ein Helfer ist“ (Brecht), legten die Grundlagen für die Konsequenzen, die 1945 gezogen wurden: Die UN wurde gegründet mit dem Anspruch, die „künftigen Generationen vor der Geißel des Krieges bewahren“, das Grundgesetz erhebt die Würde des Menschen zum obersten Grundsatz. Im Potsdamer Abkommen der Alliierten sollten Konsequenzen gezogen werden dafür, dass von Deutschland nie wieder Krieg ausgeht, die Gesellschaft human gestaltet wird und die Macht der Kriegsprofiteure eingeengt wird: Demokratisierung der Gesellschaft (und nicht zuletzt des Bildungssystems), Denazifizierung, Demilitarisierung und Demonopolisierung standen auf der Tagesordnung.

Heute – nach Jahren der – mittlerweile delegitimierten – neoliberalen Kommerzialisierung aller Lebensbereiche stehen wir vor der Aufgabe, diese Ziele zu realisieren: Menschenwürdige Lebensverhältnisse, Frieden und soziale Verbesserung für alle, aufgeklärte Bildung und Wissenschaft, eine solidarische Alltagskultur und mitmenschliche Anteilnahme.

Dafür wollen wir aus dem historischen Wirken der Antifaschistinnen und Antifaschisten lernen: Was waren ihre Ziele und die Grundlagen für ihren Mut? Was hat ihren Widerstand ausgemacht? Welche Aktualität haben die Konsequenzen, die nach 1945 gezogen worden heute?

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