AStA der Technischen Hochschule Köln kritisiert Teilnahme der Bundeswehr an Karrieremesse

Die Bundeswehr beteiligte sich am 6. Juni 2024 erneut an einer sogenannten Karrieremesse, dieses Mal bei der Technischen Hochschule in Deutz. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) sieht als Vertretung der Studierendenschaft die Teilnahme von militärischen Organisationen und nicht-zivilen Unternehmen äußerst kritisch und spricht sich daher gegen eine Teilnahme der
Bundeswehr aus. Er bezieht sich mit seiner Ablehnung auf das in §2 der Hochschul-Grundordnung formulierte Selbstverständnis. Darin heißt es: „Die Technische Hochschule Köln ist mit ihrem öffentlichen Bildungsauftrag den Prinzipien des demokratischen und sozialen Rechtsstaats verpflichtet und wirkt auf dessen Sicherung und Weiterentwicklung hin. Sie verfolgt ausschließlich friedliche Ziele und leistet ihren Beitrag zu einer nachhaltigen, friedlichen und demokratischen Welt.“

Der AStA beschloss, gemeinsam mit der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinte Kriegsdienstgegner*innen (DFG-VK) Gruppe Köln einen Infotisch vor der Messe zu errichten, um Diskussionen über dieses Thema anzuregen. In dem Beschluss heißt es „Die gegenwärtige globale Aufrüstungsspirale, an der sich auch Deutschland massiv
beteiligt, hat wiederum Kürzungen im Bereich Wissenschaft, Bildung und Soziales zur Folge und führt zu keiner Zunahme von Sicherheit, sondern zu neuen Risiken.
Wir wünschen uns eine Stärkung der demokratischen Kultur und sozialer Gerechtigkeit und eine nachhaltige also friedliche Entwicklung. Hierzu braucht es zivile Arbeits- und Lernperspektiven.“

Der AStA hat dann einen Waffelstand organisiert, Motto „Waffeln statt Waffen“. Dieser und der Infotisch wurden gut angenommen. Es war eine tolle Werbung für den Frieden! Seitens der DFG-VK hatten 6 Mitglieder an dieser konstruktiven und Kräfte bündelnden Kooperation mit dem ASTA teilgenommen. Das Motto „Waffeln statt Waffen“ hat gut gegriffen und Studierende und Aussteller an den Stand geholt. Und der mit Friedensfahnen und Anti-Kriegstransparenten geschmückte und mit einem symbolischen „Sarg“ verzierte DFG-VK Stand  hat die, überwiegend jungen, Menschen zu Fragen animiert. „Was ist die DFG-VK, seid ihr eine Partei, was sind eure Ziele,…..?“ Die Themen Eskalation von Gewalt, Deeskalationsstrategien, Rüstungsexporte, Wehrpflicht, Wehretat, Krieg, Tod und Sterben und Desertion wurden zum Teil intensiv diskutiert. Alle Gespräche und Diskussionen waren konstruktiv, gleichberechtigt und mit Respekt geführt!

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