Gewerkschafterinitiative verlangt mehr Friedenspolitik von Gewerkschaftsführungen – Forderung nach Waffenstillstand in Gaza
Das Leid der verwundeten und hungernden Menschen in Gaza ist unbeschreiblich. Unser Mitleid gehört gleichfalls den Angehörigen der am 7. Oktober durch die Hamas verwundeten und getöteten Bürger Israels und der in- und ausländischen Besucher des Supernova Musik Festivals. Wir hoffen mit den Angehörigen der in Gaza festgehaltenen Geiseln auf deren Freilassung durch die Hamas und die Rückkehr zu ihren Familien. Jedoch rechtfertigt der Überfall vom 7.10.2023 nicht das Bombardement der Bevölkerung von Gaza und die Zerstörung ihrer Wohnungen, Verwaltungen, Schulen und Krankenhäuser durch das israelische Militär. UN-Generalsekretär António Guterres spricht von einem „anhaltenden Albtraum“, welcher sich aktuell in Gaza abspielt. Es gebe keinen effektiven Schutz der Zivilbevölkerung, das Gesundheitssystem im Gazastreifen liege am Boden und es gebe kaum noch sauberes Wasser. Guterres verwies auf die Warnung des Welternährungsprogramms (WFP) vor einer Hungersnot.
In der Folge machen wir den Aufruf einer Kölner Gewerkschafterinitiative zu einer Kundgebung vor dem Gewerkschaftshaus am Hans-Böckler-Platz am 18.01.2024 um 17 Uhr bekannt:
Gaza: Die Waffen müssen schweigen! Sofortiger dauerhafter Waffenstillstand! Aufhebung der Blockade des Gaza-Streifens! Stopp der Waffenlieferungen!
Für uns Arbeitnehmer und Gewerkschafter gehört der Kampf gegen Unterdrückung, Krieg und sozialen Krieg zu unseren Grundüberzeugungen. Wir sind entsetzt über den Vernichtungskrieg der israelischen Armee gegen Gaza. Wir stehen auf der Seite der Kinder, Frauen, Arbeitnehmer und der vom Bombenhagel getroffenen Bevölkerung im Gaza-Streifen. Wir stehen auf der Seite der palästinensischen Demonstranten, die in Deutschland und international aufrufen, den Völkermord am palästinensischen Volk zu stoppen. Wir sind empört, dass die Führungen des DGB und die der Einzelgewerkschaften zur Seite sehen und die Bundesregierung bei ihrer Israel-Politik unterstützen. Über 40 US-Gewerkschaften wenden sich gegen die Regierung Biden. In ihrem Aufruf heißt es: „Die Gewerkschaftsbewegung
ist jetzt an der Reihe, unsere Stimmen laut werden zu lassen und einen Waffenstillstand zu fordern“. Das ist aus unserer Sicht ein richtiger
gewerkschaftlicher Schritt. Genau aus diesem Grund schlagen wir vor, sich nicht davon abhalten zu lassen, uns für die Unterstützung des
palästinensischen Volks einzusetzen und uns am 18. Januar um 17 Uhr für diese Forderungen vor dem Kölner DGB-Haus zu versammeln.
Unterzeichner: Henning Frey, GEW; Ellen Engstfeld, ver.di; Mirko Oettershagen, ver.di; Monika Pick; Imdat Salman, ver.di; Hans Bauer;
Anneliese Bresgen, ver.di; Christiane Krause, IG BCE; Walburga Fichtner, ver.di; Sylvana Garofalo, ver.di; Volkmar Kramkowski, ver.di; Ulrike
Garbatz Aras, ver.di; Ali Cicek, IGM; Hannelore Weber, ver.di; Axel Droppelmann, IG BAU; Heike Drop-pelmann; Peter Rohleder, ver.di; Birgit
Vollrath; Lesley Dobson; Isabelle Casel; Girmai Kifle, ver.- di; Sylvia Kurek-Fux, GEW; Eva Gürster, ver.di; Paul Paternoga, IGM; Thilo Nicklas, IG BAU.
Kontakt und v. i. S. d. P.: Henning Frey, Gleueler Str. 67, 50931 Köln