„Netiquette“ für unsere Email-Verteiler
Die DFG-VK Gruppe Köln unterhält im Moment zwei Email-Verteiler-Listen: eine für unsere Kölner Vereinsmitglieder und eine weitere, zu der sich alle Friedensinteressierte anmelden können. Alle Teilnehmer*innen dieser beiden Listen können Nachrichten in die jeweilige Gruppe schreiben. In solchen Email-Gruppen kommt es immer einmal wieder vor, dass Missverständnisse oder Streitigkeiten entstehen. Das ist normal.
Bestens gelaunt im Regen – Aktivistin mit Friedenstaube. Foto: Stefanie Intveen
Da die Email-Listen nicht von uns moderiert werden, bitten wir, Diskussionen über kontroverse Themen nach Möglichkeit nicht über diese Listen, sondern im persönlichen Austausch zu führen. Bei der Organisation von Gesprächsrunden (Videokonferenz oder in unserem Büro) sind wir gerne behilflich.
Alle Nutzer*innen unserer Email-Listen bitten wir um Beachtung der folgenden „Netiquette“:
1. Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
Respektiere Andere und schreib nie etwas, dass du dem Adressaten/der Adressatin nicht auch vor anderen Leuten ins Gesicht sagen würdest. Je ausfallender und unhöflicher du dich ausdrückst, desto weniger Leute sind bereit, dir zu antworten, mit dir zu diskutieren und dir zu helfen, wenn du einmal Hilfe benötigst.
2. Achte auf die richtigen EmpfängerInnen!
Stell dir immer die Frage, ob die vielen Mitglieder der jeweiligen Liste wirklich die richtigen Empfängerinnen und Empfänger für deine Inhalte sind oder ob die Information, die du mitteilen willst, nicht nur für Einzelpersonen wichtig ist, die du auch direkt anschreiben kannst.
3. Erst lesen, dann denken. Noch einmal lesen, noch einmal denken – und dann erst antworten!
Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium besonders hoch. Vergewissere dich mehrmals, dass der Autor/die Autorin der E-Mail, auf die du antworten willst, auch das gemeint hat, was du denkst. Insbesondere solltest du darauf achten, ob nicht vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors benutzt wurde.
4. Teile etwas Neues mit!
Der Inhalt deiner E-Mail wird vielen Leuten zugeschickt, die Zeit aufwenden müssen ihn zu lesen. Er sollte daher einen Mehrwert für die Mitglieder des Verteilers haben – auch in der Hinsicht, dass die Verteiler-Mitglieder den Inhalt deiner Nachricht nicht vielleicht schon woanders gelesen haben oder selbst (friedenspolitische) Nachrichten verfolgen. Und wiederhole nicht, was du anderen schon häufig über die Listen mitgeteilt hast – sie wissen es bereits.
5. Dein Text spricht für dich!
Die meisten Leute auf der E-Mail-Liste kennen und beurteilen dich – so sie dich sonst nicht kennen – aufgrund deiner E-Mails. Halte Stil, Form und Niveau daher hoch und formuliere deine Texte leicht verständlich und möglichst fehlerfrei.
6. Nimm dir Zeit deine E-Mail zu schreiben!
Schreibe deine Mail gewissenhaft. Vergewissere dich etwa, ob nicht bereits andere (oder sogar du selbst) eine E-Mail zu dem Anliegen geschrieben haben. Jede E-Mail sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens einmal vollständig durchgelesen und überarbeitet werden. Manchmal empfiehlt es sich auch einen Text zu überschlafen.
7. Vernachlässige nicht die Aufmachung deines Texts!
Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher. Absätze dienen der Gliederung und lockern den Text auf. Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas selbstverständlich sein. Denk daran: Je leserlicher desto mehr Menschen werden deine E-Mail auch lesen.
8. Nimm alle mit!
Je schwerer die Sprache, die du in deiner E-Mail verwendest, desto weniger Menschen verstehen, was du meinst. Versuche daher Fach- und Fremdwörter zu vermeiden und erkläre für den Kreis der Empfängerinnen und Empfänger wenig bekannte Abkürzungen. Auch Ironie und Sarkasmus können in schriftlichen Diskussionen zu Missverständnissen führen und sollten vermieden werden.
9. Achte auf die „Betreff“-Zeile!
Aus dem „Betreff“ sollte möglichst genau hervorgehen, um welchen Inhalt es in deiner E-Mail geht. Achte darauf, dass der „Betreff“ innerhalb einer Diskussion am besten immer derselbe ist, um die Mails einfach zuordnen zu können.
10. Dränge dich nicht in den Vordergrund!
Alle Mitglieder einer Liste sollten diese nutzen – häufige E-Mails einer Person können andere einschüchtern und daran hindern selber aktiv zu werden. Dominiere daher nicht die Liste und lass auch andere zu Wort kommen.
11. Respektiere die Privatsphäre anderer!
Spioniere keinem Mitglied der Liste hinterher oder versuche ihre privaten Daten nachzulesen. Achte (auch bei den Inhalten deiner E-Mail) auf Datenschutz und Copyright-Rechte.
12. Vergib’ anderen ihre Fehler!
Wir sind alle Menschen! Bei Fehlern gibt es immer die Möglichkeit einer freundlichen Nachricht, eine Bloßstellung über ganze Verteiler ist kontraproduktiv. Versuch „Probleme“ zunächst auf kleiner und direkter Ebene zu regeln.
