Erinnerungsort in Köln-Müngersdorf: Kulturausschuss des Kölner Stadtrates soll unterstützen

Der Bürgerverein Köln-Müngersdorf hat gemeinsam mit dem NS-Dokumentationszentrum ein Konzept für einen Gedenkort am ehemaligen Deportationslager in Köln-Müngersdorf entwickelt. Bisher erinnert nur ein Findling an die über 3.000 deportierten Juden aus Köln und Umgebung. Nun soll ein neuer Gedenkort deutlich wahrnehmbar für die gesamte Stadtgesellschaft in Köln an die dort begangenen NS-Verbrechen erinnern. Der Kulturausschuss des Rates der Stadt Köln wird in den nächsten Monaten über dieses Konzept entscheiden.

Ein roher Felsblock wie ein Grabstein, davor Blumen. Er trägt eine Metallplatte mit der obigen Aufschrift. Der Text heißt weiter: "Im ehemaligen Fort V und dem angrenzenden Bereich befand sich während des 2. Weltkrieges das sogenannte Judenlager Müngersdorf. Hier wurden die aus ihren Häusern und Wohnungen vertriebenen Juden konzentriert und in die NS-Vernichtungslager abtransportiert. Rat der Stadt Köln 1981

Findling in Köln-Müngersdorf, am Ort des früheren NS-Deportationslagers: „Zur Erinnerung an die Toten und als Mahnung für die Lebenden“ am 8.8.2018. Foto: Stefanie Intveen.

Die Teilnehmer*innen der Friedensfahrradtour NRW 2018 (#FFTNRW18) machten am 8. August 2018 an dem Findling Halt und ließen sich die Geschichte dieses Ortes und das Konzept für eine künstlerische Gestaltung erklären. Auch manche der Kölner Teilnehmer*innen der Tour hatte noch nichts über das Deportationslager gehört oder gelesen.

Der Bürgerverein Köln-Müngersdorf präsentiert das Konzept nun in einer Broschüre „Wider das Vergessen. Gedenkort Deportationslager Köln-Müngersdorf 1941-1945“.

Aktuelle Informationen dazu gibt es auf Twitter bei @KoelnMdGedenken oder unter #GedenkortMüngersdorf und natürlich beim Bürgerverein Köln-Müngersdorf.

Wir halten das Projekt für wichtig und freuen uns über die Unterstützung der noch laufenden Petition an den Kulturausschuss.

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