Protestaktion mit Straßentheater und Friedensliedern gegen Soldatengottesdienst in Köln

Mit Straßentheatereinlagen und Friedensliedern werden Mitglieder des Antimilitaristischen Aktionsbündnis Köln am morgigen  Donnerstag, den 11. Januar 2018 ab 10:00 Uhr vor dem Hauptportal des Kölner Doms gegen die

Veranstaltung des Internationalen Soldatengottesdienstes protestieren. Aus Sicht des Antimil-Bündnisses trägt der Gottesdienst, zu dem die Katholische Militärseelsorge anlässlich des Weltfriedenstags der Kirchen einlädt, dazu bei,

der Bundeswehr und dem Militarismus in der Öffentlichkeit Raum zu geben und somit zunehmende Kriegshandlungen als unumgänglich, ja als Normalzustand zu betrachten,

wie es in einem Flugblatt heißt. Das Bündnis fordert:

  • Keinen Soldatengottesdienst im Dom!
  • Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben: Abrüsten ist das Gebot der Stunde!
  • Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr!
  • Die Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbots auch durch die Bundesregierung!

Transparent beim Protest gegen den Internationalen Soldatengottesdienstes am 21.1.2016 in Köln. Foto: n. b. (bitte melden!)

Es empfiehlt, den Aufruf „Abrüsten statt Aufrüsten!“ und die Petition an die Bundesregierung zur Unterstützung des UN-Atomwaffenverbots zu unterzeichnen.

Die Militärseelsorge rechnet mit 1.200 Soldat*innen der Bundeswehr, Angehörigen ausländischer Armeen und der Bundespolizei, sowie Lehrgangsteilnehmer*innen des Bundessprachenamtes. Wie üblich wird der Kölner Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, den Gottesdienst abhalten, der unter dem Motto der päpstlichen Botschaft zum Weltfriedenstag 2018 steht: „Migranten und Flüchtlinge – Menschen auf der Suche nach Frieden“.

Auch das Antimil-Bündnis beruft sich auf den Papst. Es schreibt in seiner Pressemitteilung:

Wir nehmen das von Papst Franziskus verkündete Motto des diesjährigen Weltfriedenstag „Menschen auf der Suche nach Frieden“ ernst. Das Segnen der Soldat*innen für ihren mörderischen Job bedeutet aber das Gegenteil.

Das Bündnis kritisiert

schwammige Aussagen von Kardinal Woelki wie beim Soldatengottesdienst im vorletzten Jahr „Soldatinnen und Soldaten verrichten (…) einen Dienst, der dazu beitragen kann, dass erbarmungsloses Morden, erbarmungslose Gewalt begrenzt und wenn möglich bekämpft werden“

und fordert eine klare Haltung der Kirche gegen militärische Gewalt.

DOMRADIO.DE wird das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom ab 9:00 Uhr live übertragen.

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