DFG-VK Köln feierte 125 Jahre Deutsche Friedensgesellschaft
Von Harald Fuchs.
Pazifist*innen und ihre Freund*innen feierten am 24. November 2017 in der Lutherkirche in der Kölner Südstadt 125 Jahre organisierten Pazifismus in Deutschland.
Die Deutsche Friedensgesellschaft war auf Initiatitive der Österreicher*innen Bertha von Suttner und Alfred Hermann Fried im November 1892 in Berlin gegründet worden.
Aus diesem Anlass hatte die Kölner DFG-VK einen Schüler-Kunst-Wettbewerb veranstaltet und die dadurch entstandenen Kunstwerke in der Lutherkirche ausgestellt. Die besten Arbeiten wurden prämiert, und die Jury begründete ihre Entscheidungen.
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes begrüßte die Gäste und hielt trotz Erkältung ihre engagierte Rede zur Einführung in den Abend. „Ohne Frieden gibt es keine Freiheit und keine Sicherheit„ – so einer der Kernsätze von Elfi Scho-Antwerpes. Pfarrer Hans Mörtter als Hausherr der Lutherkirche erinnerte in seiner Rede an die bis heute wirksamen sellischen Traumata des 30-jährigen Krieges und der beiden Weltkriege und prangerte die deutschen Waffengeschäfte an. Im Hinblick auf die in Büchel gelagerten Atombomben sagte er: „Dieses Denken, dass es eine Möglichkeite sein könnte, diese Waffen zu benutzen, ist kriminell, ist mörderisch, ist unmenschlich, geht nicht“. Christine Schweitzer von der War Resisters International überbrachte die Grüße dieser internationalen Organisation der Kriegsdienstverweigerer, der sich die DFG-VK angeschlossen hat, und stellte die Arbeitsschwerpunkte dar.
Die drei Reden können unter https://drive.google.com/open?id=1qAIj3KC-4aWbySkI5bbrOSJtdxO6pISi gesehen und gehört werden.
Die Historiker Dr. Guido Grünewald und Dr. Fritz Bilz steuerten – z. T. mit historischen Fotos untermalt – inhaltliche Beiträge zur Geschichte der DFG in Deutschland und in Köln bei. Fritz Bilz stellte heraus: „..die alte Losung gilt immer noch: Nie wieder Krieg!“
Der Beitrag von Fritz Bilz „Die DFG in Köln“ kann hier nachgelesen werden.
Thomas Carl Schwoerer aus Frankfurt ergänzte als Bundessprecher die Schwerpunkte aktueller pazifistischer Politik. Seine Rede ist hier dokumentiert.
Grußbeiträge hielten Richard Klasen (Forum ZFD), Brahim (Kein Mensch ist illegal) und Jörg Eichenauer (Mehr Demokratie). Weitere Gäste schrieben Beiträge ins Gästebuch´, so Vertreter des Kölner Friedensforums, von Pax Christi, Versönhnungsbund und von politischen Parteien.
Zum Gelingen der Feier waren natürlich die Musiker entscheidend: Es spielten die Rapper Tristan, Haakem und Raul von der Gesamtschule Köln Mülheim, die aus einer Schulband hervorgegangene Jugendband „Another Optimism„, Klaus der Geiger mit Antje und Markus, Blue Flower Poesie mit Birgit und Beate und die HopStopBanda. Jan Krauthäuser legte zum Abschluß Weltmusik auf und es wurde noch lange getanzt.
Bildergalerien der Jubiläumsveranstaltung sind unter https://www.r-mediabase.eu/index.php?view=category&catid=1074&option=com_joomgallery&Itemid=513 (r-mediabase, Jochen Vogler) und https://photos.app.goo.gl/SxfrR03Z0PGZsX9l1 (Klaus Müller) anzuschauen.
Allen, die zum Gelingen des Jubiläumsfestes beigetragen haben sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt.