Kriegsdienstverweigerer Myungjin Moon: Niemand verdient es, getötet zu werden!
Der Friedensaktivist Myungjin Moon aus Seoul / Südkorea erklärte am 1. Juni 2017 in der Kölner Kartäuserkirche in einem bewegenden Vortrag, warum er 2010 trotz folgender harter Haftstrafe den Kriegsdienst verweigerte: „Niemand verdient es, getötet zu werden!“ Als Schüler sei er politisiert worden, als er 2003 an Demonstrationen gegen den US-Angriff auf den Irak und die südkoreanische Beteiligung daran teilnahm.
Viele Zuschauer*innen waren überrascht von dem Ausmaß der Militarisierung der südkoreanischen Gesellschaft. Auch war dem Publikum ganz unbekannt, dass es, wie Myungjin berichtete, Südkoreanern unter Strafe verboten sei, Kontakt zu Personen in Nordkorea aufzunehmen.
Den kompletten Vortrag, der einen Einblick in die Lage der Kriegsdienstverweigerer und den antimilitaristischen Widerstand in Südkorea, sowie Ansätze für eine Unterstützung durch deutsche Friedens- und Bürgerrechtsgruppen bietet, gibt es jetzt auf dem DFG-VK YouTube-Kanal.
Wir gehörten zu den Veranstaltern des Doppelvortrags, der unter dem Titel „Antimilitarismus und Kriegsdienstverweigerung in einem geteilten Land“ stattfand.