Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland

In Afghanistan kann von Sicherheit keine Rede sein: Vielerorts kommt es zu heftigen Kämpfen, Bomben-anschläge sind an der Tagesordnung, Teile des Landes kontrollieren die Taliban. Durch die bewaffneten Konflikte verlieren jedes Jahr Tausende Menschen ihr Leben, ihre Häuser, ihre Lebensgrundlage. Hundert-tausende Afghanen befinden sich bereits auf der Flucht – viele davon als Binnenflüchtlinge oder in den direkten Nachbarländern. Die Bundesregierung will Menschen trotz der sich verschlechternden Sicherheitslage im Land nach Afghanistan abschieben. PRO ASYL fordert die Bundesregierung auf, von der Idee verstärkter Abschiebungen nach Afghanistan sofort Abstand zu nehmen. Abschiebungen nach Afghanistan bedeuten für die Betroffenen Abschiebungen in lebensgefährliche Zustände.

Nachdem Deutschland sich seit 2001 trotz der Proteste der Friedensbewegung am gescheiterten „Krieg gegen den Terror“ beteiligt und Truppen nach Afghanistan geschickt hat, ist Deutschland für die heutigen katastrophalen Zustände in Afghanistan mitverantwortlich. Auf diesem Hintergrund ist die Abschiebepolitik unseres Innenministers De Maizière besonders schäbig. Von den Folgen ihrer Politik will die Bundesregierung nichts wissen. Ihre Opfer werden einfach zurückgeschickt als hätte Deutschland mit den Fluchtursachen nichts zu tun.

Pro Asyl hat eine unterstützenswerte Kampagne und einen online-Appell gestartet.

Harald Fuchs

 

Das könnte dich auch interessieren …

Eine Antwort

  1. Ich möchte heute auch mal an die daheim gebliebenen erinnern, die sich unter schlechten Bedingungen durchschlagen müssen. Da sollten wir auch helfen, um Flucht möglichst zu verhindern.Niemand verläßt gern sein Zuhause. Hier ein empfehlenswertes Frauenprojekt in Afghanistan:
    http://nazo-support.org/

×