DFG-VK Gruppe Köln blockierte Atomwaffenstandort
Und eines Morgens in aller Frühe machten sich drei aus der Kölner DFG-VK-Gruppe auf, um den Atomwaffenstützpunkt Büchel zu blockieren. Mit zwei Bannern – „atomwaffenfrei jetzt!“ und „Unsere Zukunft atomwaffenfrei!“ – konnten wir allerdings nur eine Fahrbahn dicht machen. Hinter uns schlossen die Soldaten das Tor. Das war prima, so konnten wir auf die andere Seite wechseln und hatten auf diese Weise die Zufahrt komplett blockiert. Natürlich währte es nicht lange, und das fleißige Militär öffnete wieder Zufahrt Nr.1. So wechselten wir ein paar Mal hin und her. Viel Betrieb war zunächst nicht am Haupttor zum Fliegerhorst, denn der 6.5. war ein „Brückentag“. Wir schmückten dann den Kreisel vor dem Tor mit Friedensfahnen und Anti-Atomkriegs-Bannern. Sehnlichst erwarteten wir den Sonnenaufgang. Bald danach kamen viele Ausflügler vorbei, winkten und zeigten zustimmend erhobene Daumen, einige allerdings auch Zeigefinger an die Stirn. Nach zweistündigem Sonnenbad legten wir einige gemalte „Die-in“-Leichen in die Zufahrt zum Atomwaffenlager und beschrifteten den Asphalt: „250 x Hiroshima“.
Das machte der Bundeswehr große Sorgen, so dass sie die Polizei herbeitelefonierte. Die verhielt sich sehr freundlich, gab unseren Bedenken gegen die Atomwaffen Recht, bestand aber nichtsdestotrotz auf einer Personalienaufnahme. Bislang ist keine Anklage erfolgt. Die Banner blieben am Zaun der Wiese gegenüber hängen, neben denen von Vorgänger*innen mit ähnlichen Slogans.