Gamescom 2015
Fotografiert von Herbert Sauerwein am 7. 8. 2015 im Kölner Hauptbahnhof
Die Bundeswehr spielt nicht – sie tötet!
Die Bundeswehr auf der Gamescom 2015
Die Bundeswehr macht sich im Rahmen ihrer Werbestrategien an Schulen,
Unis und Arbeitsämtern breit, um junge Menschen für tödliche Auslandseinsätze zu rekrutieren. So auch auf dieser Messe mit einem eigenen Stand. Kanonenfutter für die Bundeswehr als „next level of entertainment“?
Im echten Leben gibt es kein Continue,
denn Krieg ist blutiger Ernst, im Krieg hören Spiel und Spaß auf! Auf der Gamescom gaukelt die Bundeswehr technik- und spielbegeisterten Menschen vor, dass Militär und Kriege „saubere Sachen“ seien. Tolle Abenteuer warten – wie auf der Spielkonsole. Die Kriegseinsätze organisiert sie dabei immer mehr wie Spiele und joystickgesteuerte Drohnen lassen das Töten realer Menschen
abstrakt werden.
Notwendig seien diese „Abenteuer“ zum Aufbau von Demokratie und zum Schutz „unserer“ Rohstoffe. Kriege seien „humanitäre Hilfsaktionen“. Dass es Tote und besonders viele Zivilopfer gibt (sogenannte „Kollateralschäden“), wird verschwiegen.
Spielehersteller oder Kriegstreiber?
Die Grenzen zwischen Software-Entwicklung für Videospiele und Militär sind fließend. Denn aus ökonomischer Sicht ist es gewinnbringend die Engines (der Spiele) an das Militär zu verkaufen. Mit ihren Trainingssimulatoren erleichtern Software-Unternehmen wie Crytec (Frankfurt) und Bohemia Interactive (Tschechien) es der Politik, die Bundeswehr noch schneller zum Einsatz zu bringen. Wenn Soldaten durch Trainingssimulatoren innerhalb kürzester Zeit fit für den Kampf in einer weit entlegenen Region gemacht werden können, senkt das die Hemmschwelle für militärische Auslandseinsätze noch weiter. Aus dem Spiel wird tödlicher Ernst!