Diskutieren, Feiern und Tanzen am Antikriegstag: „Den Frieden und die Zukunft gewinnen, nicht den Krieg!“
Wir laden anlässlich des Antikriegstags am 1. September zu einer Diskussionsveranstaltung mit anschließender Feier für den Frieden ein:
Antikriegstag 2023: „Den Frieden und die Zukunft gewinnen, nicht den Krieg“
Diskussionsveranstaltung, Konzert und Feier für den Frieden
am 1.9.2023 um 18 Uhr im
Quäker Nachbarschaftsheim e. V., Kreutzerstraße 5-9, Köln
Wir freuen uns auf:
Wolfgang Streeck, ehemaliger Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung und Erstunterzeichner des „Manifests für den Frieden“.
Sevim Dağdelen, MdB DIE LINKE. Sie klärt unermüdlich über die machtpolitischen Interessen und Triebkräfte „im eigenen Land“ auf, die einem nachhaltigen Frieden im Wege stehen.
Wolfgang Däubler, Arbeitsrechtler und Erstunterzeichner der sozialdemokratischen Kampagne „Mehr Diplomatie wagen“.
Grußwort: DGB Köln
Konzert: HopStopBanda
Gedichte für Frieden und internationale Solidarität, vorgetragen von Menschen aus der Ukraine, Russland, Frankreich und Deutschland
Feier mit DJ: Barinton-Crew (Funk, Soul & Hip Hop)
Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.
US-Präsident Dwight D. Eisenhower, Rede 1953, „The Chance for Peace“.
Gemeinsam wollen wir aus der Geschichte schöpfen, um die unerfüllten Hoffnungen und Schlussfolgerungen aus der Befreiung von Krieg und Faschismus neu aufleben zu lassen. Mit Musik und Kultur, Essen, Getränken, Tanz und guten Gesprächen setzen wir ein lebensbejahendes Kontra gegen die dumpfe Kriegslogik und wollen eine Kultur des Friedens und der Völkerverständigung von unten schaffen.
Am 1. September vor 84 Jahren überfiel die Wehrmacht Polen, es war der Beginn des bestialischen Raub- und Vernichtungskriegs Nazi-Deutschlands, der unter der Losung „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ beendet wurde. Eine Konsequenz aus dem antifaschistischen Engagement der Anti-Hitler-Koalition war die Verabschiedung der UN-Charta und die Gründung der Organisation der Vereinten Nationen, um
zukünftige Generationen vor der Geißel des Krieges zu bewahren.
Unter dem Dach der UN sollte internationale Zusammenarbeit stattfinden, um soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rechte zu fördern und
friedliche und freundschaftliche, auf der Achtung des Prinzips der Gleichberechtigung und der Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen
zu verwirklichen.
Eine Renaissance dieser Entwicklungsmaßstäbe muss neu erkämpft werden. Nach dem Ende der bilateralen Nachkriegsordnung haben die NATO-Staaten ihren Feldzug zur Durchsetzung einer marktgerechten Weltordnung global verschärft und mit den Kriegen gegen Jugoslawien, Afghanistan, den Irak oder Libyen das Völkerrecht unzählige Male mit Füßen getreten. Millionen von Toten, die Zerstörung ganzer Landstriche, weltweite Privatisierungen, Demokratie- und Sozialabbau waren die Folgen. Nicht der Pazifismus ist gescheitert, sondern der Markt und der Militarismus scheitern tagtäglich angesichts der drängenden Aufgaben, vor denen die Menschheit steht. Seit dem brutalen und ebenso völkerrechtswidrigen Krieg Russlands in der Ukraine bedarf es erst recht diplomatischer und zivilgesellschaftlicher Initiativen für Frieden, für Abrüstung und für eine soziale, demokratische, ökologische und zivile Neuordnung der Welt.
Verlierer der Kriegslogik und des Aufrüstungswettlaufs sind die Menschen in der Ukraine, die in den Tod und in die Flucht getrieben werden, die Soldaten aller Seiten, die als Kanonenfutter verheizt werden, und die Bevölkerung, die die sozialen Folgen tragen und den militärisch-industriellen Komplex finanzieren muss. Allein im Juli hat der Bundestag 13 Mrd. Euro für die Anschaffung neuer Kampfhubschrauber, von Munition und Panzern bewilligt, während Pflegefinanzierung,
Kindergrundsicherung, BAföG sowie alle notwendigen Investitionen zum Allgemeinwohl abgewürgt werden.
Es ist an uns, die Zukunft solidarisch in die Hände zu nehmen. Wir wollen dafür zusammenkommen und diskutieren: Worauf kommt es an, um in der Ukraine dem Sterben ein Ende zu setzen und die weltweite Aufrüstungs- und Eskalationsspirale zu beenden? Was sind Kriegsursachen? Wie schaffen wir Friedensursachen und internationale Kooperation zur Verwirklichung der Entwicklungsziele der UN? Welche Akteure stiften Krieg? Auf wen und auf was können wir setzen, um Frieden zu stiften?
Diese Veranstaltung wird ausschließlich aus Spenden finanziert. Wir freuen uns auf Eure Unterstützung an dem Abend. Oder im Vorfeld: kontakt@koelner-friedensforum.org