DFG-VK Gruppe Köln an Oberbürgermeisterin Henriette Reker: Krieg in der Ukraine: Gewalt stoppen! Dialog mit Wolgograd ermöglichen!

Köln, 9.3.2022. Die Kölner Mitglieder der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) haben am heutigen Mittwoch in einem Brief an die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker kritisiert, dass Reker die seit 1988 bestehenden Beziehungen zwischen Köln und Wolgograd wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine „auf Eis legen“ wolle. Die Friedensaktivist*innen schlagen dagegen vor, die Städtepartnerschaft zu nutzen, um den Kontakt zur Bevölkerung in Wolgograd zu halten:

Lassen Sie diejenigen Bürger*innen Wolgograds, die den Krieg gegen die Ukraine verurteilen, nicht allein!

heißt es in dem Schreiben.

Flagge der Mayors for Peace vor dem Rathausturm Köln. 8.7.2017. Foto: Klaus Reinhard Müller (CC BY-SA 4.0)

Deutschland und die anderen NATO-Staaten seien nicht Kriegspartei in der Ukraine und dürften es niemals werden, weil eine globale Eskalation dann vielleicht nicht mehr zu stoppen sei, schreibt die Gruppe mit Blick auf die Atomwaffenarsenale Russlands und der NATO. Alle Anstrengungen müssten darauf gerichtet werden, jede militärische Gewalt zu stoppen. Auch die militärische Verteidigung der Ukraine gefährde die ukrainische Bevölkerung. Es gebe „Methoden einer gewaltfreien gesellschaftlichen Verteidigung“, die die „Gewaltspirale bremsen“ könnten. Dialoge mit staatlichen und gesellschaftlichen Kontakten in Russland seien kein Zeichen der Zustimmung oder der Schwäche, sondern „überlebenswichtig“ und „im Interesse aller“.


In unserem Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker haben wir auf folgende Dokumente hingewiesen:

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Eine Antwort

  1. Dr.md.Katharina Féaux de Lacroix sagt:

    Ich begrüße Euren Protest gegen die Aufkündigung der Städtepartnerschaft mit Wolgograd durch Frau Reker sehr: Gerade in diesen Zeiten, muss jede Möglichkeit für Dialoge, Diskussionen und zwischenmenschliche Beziehungen genutzt werden. Ich bin Kölnerin.

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