Mitmachen: Kundgebung für die Menschlichkeit am Hiroshima-Tag, 6. August 2021, in Köln
Am 76. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima rufen wir zu einer Kundgebung für die Menschlichkeit und die Abschaffung aller Atomwaffen auf!
Freitag, 6. August 2021, 18:00 Uhr,
Treffpunkt und Auftakt: Aachener Weiher, Nähe Biergarten, Richard-Wagner-Straße (KVB Linien 1 und 7 bis „Moltkestraße“)
Gemeinsamer Gang zum Mahnmal „Atomwaffen abschaffen!“ im Hiroshima-Nagasaki-Park. Gedenken an die Opfer der Atombombenangriffe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 mit
- Dr. Matthias-W. Engelke, Friedenstheologe, Internationaler Versöhnungsbund
- Klaus der Geiger
Demonstrationszug zum Klima-Camp Köln der “Fridays for Future“ und „Students for Future“ auf der Uniwiese, zwischen Mensa und Hauptgebäude der Universität Köln, Zülpicher Straße (KVB Linie 9 bis „Köln Universität“).
Programm:
- Lee Bach, Musik
- Friedens-Choreografie zum Mitmachen (wetterfeste Kleidung mitbringen!)
- Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt
- Andreas Zumach, Journalist und Publizist
- Gerd Schinkel, Musiker, Autor und Liedermacher
Am 6. August 1945 warf die US-Luftwaffe eine “Little Boy“ genannte Uran-Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima. Drei Tage später bombardierte sie Nagasaki mit „Fat Man“, einer Plutonium-Bombe. Zehntausende Menschen starben unmittelbar, Hunderttausende später infolge ihrer Verletzungen und der Folgen der radioaktiven Verstrahlung.
Nach Kriegsende gelang es nicht, das atomare Wettrüsten zu stoppen. Der Uran-Bergbau, die Produktion von Kernwaffen und die tausendfachen Test-Explosionen forderten ungezählte weitere Opfer – vielfach unter indigenen Völkern – und zerstörten die Natur an den Teststätten. Auch heute richtet die militärische und zivile Atomindustrie Schäden an Mensch und Natur an. Das Leiden geht weiter.
Weltweit engagieren sich seitdem Menschen für die Abschaffung aller Atomwaffen. Die Friedensbewegung geht Hand in Hand mit der Naturschutz- und Klimabewegung. Beide erzielten große Erfolge durch den Abschluss völkerrechtlicher Abkommen. Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) erhielt 2017 den Friedensnobelpreis für ihr Engagement für einen globalen Atomwaffenverbotsvertrag (AVV). Dieser Vertrag wurde von 122 Staaten der Vereinten Nationen beschlossen und trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Er wurde mittlerweile von 86 Ländern unterzeichnet.
Leider gehört Deutschland bisher nicht zu den Unterzeichnern, obwohl 127 deutsche Städte die Bundesregierung zur Unterzeichnung aufgerufen haben, darunter auch die Stadt Köln. Gerade Deutschland könnte einen wichtigen Impuls für atomare Abrüstung und Entspannungspolitik setzen.
Über 90% der Bevölkerung lehnt die Stationierung der US-Atombomben auf dem Bundeswehr-Flugplatz Büchel (Eifel), 90 Kilometer Luftlinie von Köln entfernt, ab. Die „Nukleare Teilhabe“ Deutschlands ist auch in der Großen Koalition offen umstritten.
Als Zivilgesellschaft in der Demokratie mischen wir uns gerade in diesem Jahr der Bundestagswahl friedenspolitisch ein:
Wir fordern eine menschliche und menschenrechtsorientierte Außenpolitik und nehmen nicht hin, dass eine Bundesregierung anderen Völkern mit dem Atomtod droht und dies als Sicherheitspolitik bezeichnet. Es muss möglich sein, die Sicherheit der Menschen ohne das Drohpotenzial eines Atomkrieges zu gewährleisten!
Die Lösung der zivilisatorischen Zukunftsfragen, der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, die Sicherung von Ernährung und Gesundheit, die Stärkung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit erfordern Abrüstung und Sozialaufbau, globale Zusammenarbeit statt nationaler Machtpolitik. Die Sicherheit vor einem Atomkrieg und vor einer Klimakatastrophe ist ein globales öffentliches Gut – sie betrifft alle Menschen und muss zugunsten aller Menschen bewahrt werden!
Die US-Atombomben müssen aus Büchel abgezogen werden!