Neue Ausgabe der „ZivilCourage“ online: Lesefutter gegen die Verwirrung
Die neue Ausgabe der DFG-VK-Verbandszeitschrift „ZivilCourage“ ist online. Ihr Chefredakteur Stefan Philipp schreibt darin mit Bezug auf die Corona-Pandemie und ihre weltweiten Folgen:
(…) vieles und viele scheinen verwirrt. Kein Wunder, wenn der Boden, auf dem wir sicher zu stehen glaubten, ins Wanken gerät. Und so gilt es, in der Unsicherheit Haltepunkte zu gewinnen (…). Als alte Organisation, gegründet zu einer Zeit, als das Staatsoberhaupt Kaiser Wilhelm II. war, haben wir Geschichte erlebt, erlitten und mitgestaltet, die reich war an Katastrophen. Was über die Zeiten gleich blieb, war unsere Überzeugung, dass Krieg nicht sein darf, dass er ein Verbrechen an der Menschheit ist. Was sollte das Corona-Virus an dieser Grundüberzeugung ändern? Nichts!
Und in diesem Sinne bietet die aktuelle Ausgabe neben Texten zum Pandemie-bedingten „geregelten Ausnahmezustand“ auch Artikel zu Themen, die nichts damit zu tun haben, beispielsweise folgende:
- der Historiker Wolfram Wette ruft zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit gegen die AfD auf und begründet das mit den Entwicklungen in der Weimarer Republik,
- die Campaignerin Sarah Gräber stellt die 2019 gestartete Kampagne „Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr!“ vor,
- unser Vertreter bei den War Resisters International, David Scheuing, berichtet über (illegale) Rüstungsexporte,
- Gloria Anonyma beschreibt antimilitaristische Aktionen zur satirischen Verfälschung von Werbeplakaten der Bundeswehr („Adbusting“) und wundert sich darüber, dass das „Gemeinsame Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum von Bund und Ländern“ (GETZ) mehrfach Zeit hatte, sich damit zu beschäftigen,
- Ralf Buchterkirchen erklärt in einem Symposiumsbericht, was die Mehrfach-Diskriminierung von Menschen anhand ihrer ethnischen, geschlechtlichen und sozialen Zugehörigkeiten („Intersektionalität“) mit Krieg und Frieden zu tun hat,
- die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler macht sich Gedanken über die Bundeswehrsoldat*innen, die nun als „wandelnde Litfasssäulen“ kostenlos bahnfahren sollen, und über Ministerin Kramp-Karrenbauer, die die neue Kleiderordnung nicht ganz durchschaut,
- Dagmar Henn erläutert, wie es dazu kam, dass die Münchener Friedenskonferenz abgesagt wurde, welche seit Jahren die jährliche sogenannte Münchener Sicherheitskonferenz kritisch begleitet, und
- Horst-Albert Jung erinnert an eine abenteuerliche Reise der DFG-VK 1978 zu den Vereinten Nationen in Genf und New York.
Das pdf der Gesamtausgabe eignet sich am besten zum Lesen auf Geräten mit größeren Bildschirmen (also nicht so gut auf einem Smartphone).
Einzelne Beiträge aus der Zeitschrift werden nach und nach auch in für Smartphones bequem lesbare Formate gebracht; die Dateien können hier einzeln geöffnet werden.