Einladung zur Diskussion mit Ariane Dettloff: Atomwaffen auf die Anklagebank!
Aufgrund der erneuten Aktion Zivilen Ungehorsams am Atomwaffenstandort und Bundeswehr-Flugplatz Büchel / Eifel, an der am 30. April 2019 siebzehn Menschen aus ganz Deutschland teilnahmen, darunter unser Gruppenmitglied Ariane Dettloff, erhält die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit ihr über die „Prozesskampagne“ besondere Aktualität. Wir laden herzlich zur Teilnahme ein!
Zu siebt haben Friedensaktivist*innen im Juli 2018 die Startbahn der Tornado-Flieger in Büchel in der Eifel blockiert, um den dort alltäglich von deutschen SoldatInnen geübten Atomkrieg mit US-amerikanischen B61-Bomben zu behindern. Ariane Dettloff, Mitglied der DFG-VK Gruppe Köln war dabei, ebenso wie Mitglieder der IPPNW, der Quäker, des Netzwerks Friedenssteuer und von Pax Christi. Der Amtsrichter verurteilte die zivil Ungehorsamen wegen «Hausfriedensbruch» zu 30 bis 60 Tagessätzen. Die «Täter*innen», die ihrerseits die rechtswidrige Atomwaffenpolitik der Bundesregierung anklagten, gingen in Berufung und verteidigen sich im Sinn des «rechtfertigenden Notstands»:
Wo Unrecht zu Recht werde, sei Widerstand Bürgerpflicht. Sie wollen die Obergerichte dazu bringen, die Völkerrechtswidrigkeit der Atomwaffenpolitik festzustellen und infolgedessen die Bundesregierung nötigen, die «Nukleare Teilhabe» Deutschlands zu beenden und den Bundestagsbeschluss von 2010 für den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland endlich umzusetzen. Bis dahin sind weitere Aktionen Zivilen Ungehorsams geplant.
Der Berufungsprozess soll im Sommer in Koblenz stattfinden.
Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Henriette Reker hat zu Beginn der Büchel-Kampagne 2019 ein Grußwort geschrieben.
Ariane Dettloff, Journalistin und Friedensaktivistin, wird die Prozesskampagne der Büchel-Aktiven vorstellen und die Diskussion darüber moderieren.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Friedensbildungswerk Köln.