DFG-VK NRW: Empörung über Uran aus Gronau für US-Atomwaffen
Dortmund. Medieninformation vom 16.6.2017. Mit Empörung hat die Deutsche Friedensgesellschaft- Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) NRW die aktuelle Tagesschau-Meldung zur Kenntnis genommen, dass Uran aus dem nordrhein-westfälischen Gronau für den Bau US-amerikanischer Atomwaffen verwendet wird. Die ARD hatte am 14. Juni berichtet, dass angereichertes Uran der in Gronau ansässigen Firma URENCO in den USA zur Produktion von Brennelement genutzt wird, aber auch Tritium für den Atomwaffenbau entstehe.
Schon seit Jahren fordern Organisationen aus der Friedensbewegung und der Anti-AKW-Bewegung die Schließung von URENCO in Gronau. Erst am Karfreitag demonstrierten Aktivsten aus beiden Bewegungen gemeinsam vor den Werkstoren in Gronau.
Wir haben immer darauf hingewiesen, dass die von URENCO verwendete Technologie zur Uran-Anreicherung auch zur Herstellung von Atomwaffen genutzt werden kann. Dass jetzt aber bereits das weniger hoch angereicherte Uran in der Weiterverarbeitung in den USA zur Atomwaffenproduktion beiträgt, ist eine neue schlimme Entwicklung,
so Joachim Schramm, Landesprecher der DFG-VK NRW.
Es bestärkt uns in unserer Forderung an die Landesregierung, URENCO die Betriebsgenehmigung zu entziehen. Auch die Bundesregierung ist gefordert, die hier stattfindende Umgehung des Atomwaffensperrvertrages zu stoppen! Dass sie den Weg des deutschen Urans in den USA nicht konsequent verfolgt, ist ein
Skandal.
Diese Haltung der Bundesregierung entspricht aber nach Ansicht der Friedensorganisation deren atomwaffenfreundlichen Politik, wie sie auch in der Weigerung der Bundesregierung zum Ausdruck kommt, sich an den derzeitigen UN-Verhandlungen über ein weltweites Atomwaffenverbot zu beteiligen,.
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